Wunschgutschein.de - Oder wie das Einlösen eines Gutscheines bei maximaler Kundenfeindlichkeit zur Qual wird
Mein Arbeitgeber hat mir einen 200€-Gutschein von Wunschgutschein.de geschenkt. An sich ja eine nette Geste. Dennoch hoffe ich, nie wieder einen Gutschein von dieser Seite zu erhalten.
Entweder man überweist mir das Geld als Bonus mit dem Gehalt oder man lässt es ganz bleiben. Zumindest für mich. Das gesamte Konzept von Wunschgutschein.de ist irgendwie kaputt und absichtlich maximal kundenfeindlich ausgelegt.
Das fängt schon bei dem Gutschein bzw. der Gutscheinkarte selbst an. Aber erstmal zu den Grundlagen.
Wie funktioniert das alles?
Bei Wunschgutschein.de erwirbt man ein Guthaben in Form eines Wunschgutscheines, welches man dann auf die verschiedenen Partnershops verteilen kann. Dies geschieht indem man sich dort Gutscheine über versch. vordefinierte Beträge bei den Partnershops kauft. Damit kann man nun online oder in der Filiale einkaufen (aber nicht in jeder - dazu mehr in Punkt 4).
Ja, meine Damen und Herren, wir haben es hier also mit einer waschechten Gutscheinpyrami... *hust* Gutscheinkaskade zu tun.
Wenn man es so betrachtet, ergibt das noch weniger Sinn als ein simpler Gutschein für ein bestimmtes Geschäft.
"Ja, nein! Du siehst das falsch! Der Wunschgutschein ermöglicht es Menschen doch, sich genau die Gutscheine zu kaufen, die sie benötigen! Somit hast du deinen Gutschein, der eben nicht an ein bestimmtes Geschäft gebunden ist."
Aha. Weißt du, was es Menschen auch ermöglicht, exakt auf ihre Bedürfnisse einzugehen? Eine Überweisung auf das Konto. Sorry, aber einen Gutschein geschenkt zu bekommen, mit dem ich wiederum Gutscheine kaufen muss... Das ist mir zu sehr Inception-Style.
Punkt 1: Der Code der gerne weggeworfen wird
Man erhält einen Umschlag, darin eine kleine Karte im Checkkartenformat. Nun denkt natürlich jeder das auf der kleinen Karte der Code für die 200€ ist, oder? So wie bei jedem Gutschein den man sonst so kauft.
Falsch.
Die Checkkarte informiert einem auf der Rückseite das sich der wichtige Code auf der Rückseite der Grusskarte befindet.
Zum Glück lag die Grusskarte bei mir noch auf dem Papiermüllstapel. Ich möchte vermutlich nicht wissen, wie viele Gutscheine wegen dieser, hinterlistigen, Kunden verarschenden und ganz klar kühl kalkulierten, Designentscheidung uneingelöst bleiben, oder?
Hey, immerhin sind das 100% Reingewinn für die Wunschgutschein GmbH. Kundenfreundlichkeit schreibt man dort offensichtlich klein. In der IT haben wir für so etwas übrigens den wundervollen Begriff des Dark Pattern.
Ein Dark Pattern ist ein Benutzerschnittstellen-Design, das darauf ausgelegt ist, den Benutzer zu Handlungen zu verleiten, die dessen Interessen entgegenlaufen. Dark Patterns gehören zu den Antimustern, werden jedoch oft bewusst eingesetzt.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Dark_Pattern
Selbst die Verbraucherzentrale nutzt diesen Begriff und schreibt (in Bezug auf Apps & Webseiten):
Dark Patterns sind manipulative Designs oder Prozesse, die Nutzer:innen einer Website oder App zu einer Handlung überreden sollen.
Quelle: https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/digitale-welt/onlinedienste/dark-patterns-so-wollen-websites-und-apps-sie-manipulieren-58082
Wundervoll. Wäre das geklärt. Und somit sollte nun jeder für sich selbst entscheiden können, woran man ist, wenn man Produkte und Dienstleistungen der Wunschgutschein GmbH nutzt.
Kommen wir zum nächsten Punkt.
Punkt 2: Maximale Gutscheinhöhe + keine Individualbeträge = Viel Spass mit dem Restguthaben!
Wir haben also nun einen Code für ein Guthaben von 200€. Dumm nur, dass die meisten Shops, die ich testete, nur Gutscheine bis 50€ zuließen. Insbesondere die Ketten bzw. Geschäfte, die man üblicherweise kennt. Größere Einkäufe mit einem einzigen Gutschein zu bezahlen, ist somit nicht möglich.
Wer Glück hat, will mehrere Artikel kaufen. Dann geht man eben einfach mehrmals hintereinander shoppen. Kundenfreundlich ist das aber auch wieder nicht. Und wenn man nicht mehrere Artikel hat? Dann dürfte es nervig werden.
Bei kleineren einkäufen wird man aber auch nicht so recht glücklich. Denn einen Individualbetrag kann man ebenfalls nicht festlegen. Gerade bei Onlineshops ist das schlecht. Was macht man da mit 6,73€ Restguthaben auf einem Gutschein? Oder 28,64€ Restguthaben? Hoffentlich hattest du vor in dem Shop häufiger zu bestellen. Den eine Auszahlfunktion gibt es nicht auf Wunschgutschein.de.
Klar, können sie logischerweise auch nicht. Wenn man einen Gutschein für einen Partnershop über Wunschgutschein gekauft hat, dann ist Wunschgutschein raus aus der Verantwortung. Habt ihr schon einmal eine Auszahlfunktion für Gutscheine in Onlineshops gesehen? Ich nicht.
Und wie ist das eigentlich, wenn der Shop eine Gutscheinnummer nach der ersten Bestellung als eingelöst markiert? Dies ist z.B. bei Lieferando der Fall. Bekomme ich dann eine Mail mit einem neuen Gutscheincode für das Restguthaben?
Diese Punkte sprechen für mich dann eben auch exakt gegen ein spontanes, stressfreies und angenehmes Shoppingerlebnis. Und mindert, für mich, schon direkt die Qualität von wunschgutschein.de bzw. zerstört deren Produkt komplett.
Denn wenn ich mir wesentlich mehr Gedanken machen muss als bei einer Zahlung mit Geldscheinen oder EC-Karte an der Kasse, ist das Produkt nicht gut. Dann ist irgendetwas in den Prozessen kaputt.
Will man seine Gutscheine komplett ausgeben, ergeben sich daraus folgende Punkte:
- Man muss vorher wissen was man kaufen will (Ok, das ist noch der einfachste Teil..)
- Man muss einen Partnershop finden der diese Artikel führt (Hier wird es kniffliger...)
- Man ermittelt den Gesamtbetrag des Einkaufs indem man alles in den Warenkorb legt
- Der Partnershop muss dann eine Gutscheinhöhe zulassen welche knapp unter oder exakt dem Gesamtbetrag entspricht
- Mindestens aber in sinniger Höhe. Ein 5€-Gutschein bei einem 400€ Artikel ist auch nicht wirklich nützlich..
- Falls 4 zufriedenstellend zutrifft, bestellt man auf Wunschgutschein den entsprechenden Gutschein für diesen Shop
- Jetzt muss man lediglich hoffen, das der Shop den Gutschein auch für genau diese Artikel akzeptiert. War bei meinem Versuch einer Lieferandobestellung nämlich nicht so. Da wurden dann die Getränke nicht auf den Gutschein angerechnet. Geht es noch komplizierter bitte? Ich habe mich noch nicht genug aufgeregt. Danke!
Mitunter durchläuft man diese Punkte mehrfach. Bis man eben die richtige Kombination aus "Shop hat Artikel", "lässt Gutschein in passender Höhe zu" und "Akzeptiert Gutschein für alle Artikel" gefunden hat. Sie puzzeln beim Einkaufen doch sicherlich auch so gerne wie ich, oder?
Und jetzt überlegt bitte mal jeder für sich kurz selbst: Entspricht dies deiner Definition eines (brauchbaren) Gutscheins?
Ja... Also, nein. Ich nehme dann lieber das langweilige Bargeld. Danke.
Punkt 3: Gutscheine in Geld umwandeln ist fast nicht möglich
Ich habe kurz darüber nachgedacht, mir in einem Laden einfach Gegenstände zu kaufen, um das Guthaben aufzubrauchen, und diese dann gegen Bargeld wieder umzutauschen.
Leider machen einem da die AGB der diversen Einzelhandelsketten einen Strich durch die Rechnung. Dort finden sich immer Punkte, die besagen: "Der Betrag wird über die gleiche Zahlungsmethode zurückerstattet, mit der der Kunde eingekauft hat." Ergo: Gutschein gegen Gutschein.
Manche Läden formulieren es etwas großzügiger: "Der Betrag wird auf die Zahlungsmethode erstattet, die den größten Anteil am Gesamtpreis hat." Das heißt: Bei einem 50€-Gutschein und 20€ in bar bekommt man wieder einen Gutschein.
Natürlich wollen viele Läden das Geld, das sie durch den Gutschein bereits besitzen, nicht wieder herausgeben. Irgendwie nachvollziehbar. Aber genau deswegen hasse ich Gutscheine so sehr. Ihr schenkt mir einen 200€-Gutschein, schränkt mich auf nur eine Handvoll Geschäfte ein und dann kann ich dort nicht einmal den ganzen Gutschein ausgeben, sondern muss schauen, wie ich das Geld ausgegeben bekomme.
Ja, nein. Danke. Bitte keine Gutscheine mehr.
Punkt 4: Online einlösbar oder nur in der Filiale in Klein Hintertuffingen
Ich hasse es, Kleidung online zu kaufen. Bis auf EMP (Kudos an euer Webshop-Team, ehrlich!) hat in keinem Shop für Klamotten je die Größenangabe gepasst. Ich bewege mich zudem in der Größenordnung 3-4XL. Klamotten shoppen ist für mich somit ein notwendiges Übel und keine Freude.
Wenn man etwas sieht, das einem gefällt, ist die Chance sehr hoch, dass es das entweder nicht in meiner Größe gibt. Oder das Etikett kennzeichnet es zwar entsprechend als 3-4XL, aber die tatsächliche Größe entspricht eher 2-3XL.
Das bedeutet auch: Ich kaufe online keine Kleidung. Nie. Gar nicht. Generell nicht. Es macht einfach keinen Sinn. Einzige Ausnahme: Der tadellose gepflegte Webshop von EMP.
Ist EMP bei Wunschgutschein? Nein. Zum Glück nicht!
Heißt aber auch: Ich muss Geschäfte in der realen Welt besuchen.
Wunschgutschein.de listet immerhin Hirmer als Partnershop. Freude macht sich breit, aber nur kurz. Denn ja ... Ich kann den Gutschein online einlösen. In der realen Welt aber nur in der Stammfiliale in München. Diese Information ist nicht extra gekennzeichnet, sondern steht im Fließtext direkt über dem großen, roten "Zahlungspflichtig bestellen"-Button, mit dem ich den Hirmer-Gutschein kaufen kann.
Äh, ja, danke für nichts. So ist das für mich nicht brauchbar. Ich habe schon den Vorteil einer vom Arbeitgeber komplett bezahlten BahnCard 100, das heißt, ich hätte nicht einmal monetäre Mehrkosten, um nach München zu kommen. Aber 4 Stunden hin und wieder 4 zurück, nur um Klamotten zu kaufen, die ich auch in Städten in der Umgebung bekomme? Nein, echt nicht.
Hirmer, ich habe eine Frage an euch: Was. Soll. Der. Mist?
Ich hätte hier noch einen C&A in der Innenstadt. Die "Große Größen"-Abteilung wurde aber so stark verkleinert, dass ich mir das seit Corona auch schenke. In anderen Städten im Umkreis sieht es ebenfalls nicht besser aus.
Punkt 5: Ausschließlich 08/15 Standardshops & Ketten
Der Wunschgutschein hat eine massive Schwachstelle. Man findet dort nur den langweiligen Einheitsbrei, den es in jeder deutschen Innenstadt gibt. Spezialisierte Fachgeschäfte? Fehlanzeige.
Du hast ein besonderes Hobby? Sorry, da hat Wunschgutschein nichts für dich. Keine Bodypaintingfarben. Keine Warhammer-40K-Miniaturen. Auch keine Dungeons & Dragons-Miniaturen oder Regel-/Szenariobücher. Keine Sammelgegenstände. Keine Trading Card Games (TCG). Keine Pokémon-Plüschfiguren. Keine Klemmbausteine. Nichts.
Nicht einmal Brettspiele! (Außer man bestellt über den Webshop vom OTTO Versand...)
Der einzige wirkliche Spielwarenshop ist HABA. Und wenn man dort nach Brettspielen sucht.. Naja.. Klickt selbst. Klar, deren Zielgruppe ist eine andere. Das ist nur fair. Aber mit 08/15 Shops holt man mich, und viele andere Kunden, eben einfach nicht ab. Wozu brauche ich einen 200€-Gutschein, den ich dann in zig kleinere Gutscheine zerhackstückeln muss? Dann noch mit Restguthaben rumhantieren... Wenn ich einfach mal so in den Laden gehen kann, mit EC-Karte zahle und gut? Ich kapier es nicht.
Dafür listet die Spielwaren Kategorie immerhin den Sexshop Amorelie. Gut, Humor scheinen Sie ja zu haben bei Wunschgutschein.
Selbst in der Kategorie Sport: Nur große Ketten wie Decathlon, InterSport oder Foot Locker. Spezialisierte Fachgeschäfte? Fehlanzeige.
Versteht mich nicht falsch. Dadurch das man OTTO als Partner hat, wird man im Zweifel für alle der genannten Beispiele Produkte finden. Aber eben nicht die Art von Produkten, welche Leute benötigen, die mit ihrem Hobby schon einigermaßen fortgeschritten sind. Man bekommt dort den 08/15-Standardkram. Nichts Spezialisiertes. Nichts Besonderes. OTTO setzt auf schnell abverkaufbare Masseware. Nicht auf Nischen für Liebhaber.
Und die ganz großen Plattformen, die jeder nutzt?
- Amazon? Nicht mehr gelistet. War es aber wohl noch vor 1-2 Jahren?
- Steam Guthabenkarten? Nope. Immerhin findet man den Nintendo eShop, sowie XBox und PlayStation. Helfen mir aber nur nicht.
- Netflix? Nein.
- Disney+/Paramount/Crunchyroll/was-auch-immer? Nein.
- Spotify & Deezer sind gelistet.
- Videobuster ist gelistet und hey! Die nutze ich sogar! Nur...
Fällt dir etwas auf? Die meisten Dienste sind Abodienste. D.h. da wird einfach Geld vom Konto abgebucht. Das gleiche Konto auf das man das Geld einfach hätte überweisen können. Wieso sollte ich da das Verlangen haben mir einen Gutschein für diesene Dienst zuzulegen? Ich.. Ey.. Gebt mir einfach das Bargeld. Danke!
Was bleibt?
Ich habe jetzt einen 50€-Gutschein von Douglas, mit dem ich erst einmal nichts anfangen kann. Naiverweise, dumm wie ich bin, bin ich davon ausgegangen, dass ich mein Parfüm auch dort bekommen würde. Immerhin hatte ich es ja in einer Douglas-Filiale gekauft (noch vor Corona). Aber Douglas führt das Parfüm nicht mehr. Ups.
Hier lernte ich, erst zu schauen und dann den Gutschein zu bestellen. Dafür kann wunschgutschein.de nichts. Aber zeigt einfach wieder wie dämlich dieses ganze Prinzip "Gutschein verschenken" so ist.
Eine andere Parfümerie führte es, sodass ich dann immerhin 50% des Wunschgutscheines einlösen konnte, indem ich die größere Flasche auswählte (100€-Gutschein + 6€ per Paypal). Hierfür musste ich allerdings erst die vier Parfümerien durchschauen und das Vorgehen aus Punkt 2 anwenden, um den für mich den besten Return on Investment (ROI) zu finden.
Eine führte mein Parfüm ebenfalls nicht, die anderen beiden akzeptieren nur Gutscheine im Wert von 25€ bzw. 50€. Lächerlich geringe Summen, wenn man bedenkt was Parfüms gerne mal kosten können.
Verbleiben also noch 50€. Diese wollte ich über Lieferando ausgeben. Aber Lieferando stellt sich hier leider ebenfalls maximal dämlich an. Stellt sich raus: Ein Gutscheincode gilt als verbraucht sobald man ihn zur Bestellung hinzugefügt hat. Allerdings sieht man, natürlich, erst danach welche Artikel nicht auf Gutschein bezahlt werden können. Geht man dann zurück zum Restaurant, ändert die Bestellung, navigiert wieder auf die Checkout/Bezahlseite.. Dann fehlt der Gutscheincode. Will man diesen erneut hinzufügen.. Richtig. Es begrüßt einem eine Fehlermeldung.
Ich durfte dann 5min mit einem der dümmsten KI-Chatbots verbringen "Ich verstehe ihr Problem nicht." - 3, DREI mal hintereinander... Bis der Bot sich erbarmte zu erkennen das er mir nicht helfen kann und eine Mail an den Support fertig macht.
Wäre das Geld direkt auf meinem Konto gelandet würde meine imaginäre Familie heute Abend nicht hunger leiden müssen.
Was Wunschgutschein.de wirklich ist: Kundenbindung und Profitmaximierung
Ein Wunschgutschein ist kein Geschenk an einen lieben Menschen. Ein Wunschgutschein ist ein Instrument zur Neukundengewinnung und Kundenbindung. Dies mache ich ganz massiv an den in Punkt 2 angesprochenen Sachverhalten fest.
Die Shops können festlegen welche Guthaben zum Kauf auf wunschgutschein.de angeboten werden. Individualbeträge sind ebenfalls nicht möglich. Somit ist es für die Partner ein ideales Mittel um Guthaben festzulegen welche garantieren das Kunden wiederkommen. Oder nur einen Teil des Einkaufs mit dem Gutschein bezahlen können.
Das mag für viele Menschen kein Problem darstellen. Sie kaufen evtl. ohnehin bei diesen Läden regelmäßig. Und immerhin spart man dennoch Geld. Hat man aber besondere Anforderungen oder Interessen, so wie ich, dann wird es schwierig.
Insofern trägt wunschgutschein.de auch wunderbar zur Profitmaximierung bei. Zum Beispiel im Falle der Parfümerien. Ein 25€-Gutschein für eine Parfümerie? Ja, wow. Danke. Dann muss ich ja nur noch gut 50€ selbst dazu zahlen. Ich bin unterwältigt.
Daraus folgt übrigens auch: Für größere Beträge ist Wunschgutschein vollumfänglich ungeeignet.
Der Aufwand passende Shops zu finden die einen Artikel führen den man will und dann auch noch entsprechende Gutscheingrößen anbieten.. Schwierig.
Da ist es absolut null verwunderlich das Lieferando der "Topseller" von wunschgutschein.de ist. Immerhin bekommt man da was zu essen für. Nur.. Hat man wirklich Burger, Pommes & Pizza im Sinn, wenn man einer lieben Person einen Gutschein schenkt mit dem sich diese Person "Mal etwas gönnen soll"?
Zudem findet man online haufenweise negative Kritiken über lange Aktivierungszeiten der gekauften Gutscheine. Nicht funktionierende Aktivierungen. Probleme bei der Zahlungsabwicklung, etc. Der Kundenservice ist mitunter wohl auch eher schlecht erreichbar.. Und Gott bewahre man hat, aus Versehen, einen Gutschein für den falschen Shop gekauft...
Persönlich hatte ich erst noch ein Familienmitglied gefragt, ob dieses etwas mit dem Wunschgutschein anfangen kann. Die spontane Rückfrage? "War das nicht diese Nepp Geschichte?" Jupp, der Ruf ist hart erarbeitet. Zu recht..
Dir wurden 200€ geschenkt und du kotzt dich aus?
Ja, so kann man das auch sehen. Und es stimmt. Allerdings ist es dann eben doch nervig, wenn man sprichwörtlich danach suchen muss wie man dieses Geld ausgegeben bekommt, oder? Wäre jetzt nicht vor 2 Wochen mein Parfüm leer geworden oder ich hätte mir bereits ein neues gekauft.. Dann hätte ich nach wie vor 200€ mit denen ich nicht richtig etwas anzufangen weiß. Und das ist der Punkt der mich aufregt.
- Ein absichtlicher Prozess der darauf ausgelegt ist, das Kunden ihr Geld nicht nutzen können (Code auf Rückseite der Grusskarte)
- Ein starrer, unflexibler und nicht einheitlicher Prozess für den Kauf der Partner-Gutscheine (da jeder Shop andere Gutscheinsummen akzeptiert)
- Verbunden mit einer eher bescheidenen bis langweiligen Auswahl an Partnershops
Man möge mir verzeihen das ich da wirklich keine Freude verspühre. Wunschgutschein.de? Kann weg.
Der innere Sadist lacht
Immerhin, falls ich jemals in eine gesellschaftliche Situation kommen sollte, wo ich einer Person - die ich nicht mag - ein Geschenk machen muss: Es wird unter Garantie ein Gutschein von wunschgutschein.de.
Und diese Erkenntis ist doch auch etwas wert.
In diesem Sinne: Ich gehe mir jetzt ein Brot schmieren, denn der Lieferando Kundendienst macht um 18 Uhr Feierabend, meine Gutscheinbestellung hat sich also - zumindest für heute - erledigt.